Gartenstadthaus:

Renovation und Dachstockausbau, Unterer Batterieweg 129, Basel

Bestehende Bausubstanz
Das prägnante villenartige Wohnhaus mit drei Reihenhäuser wurde 1908 von Erwin Rudolf Heman errichtet als Teil der damaligen Stadterweiterung auf dem Bruderholz, die sich am Modell der Gartenstadt orientierte. Das stattliche Gebäude nimmt traditionelle Bauformen auf, verbindet sie aber mit reformerischen Ansätzen. Diese äussern sich in der funktionalen Raumgliederung, einfachen aber sorgfältig gestalteten Details und einem Farbkonzept, das zur harmonischen Gesamtstimmung beiträgt. (Wohnen im Baudenkmal, Kantonale Denkmalpflege Basel-Stadt, 2012)

Situation
Im Jahr 2011 übernahm eine junge Familie den seit der Erstellung nur wenig veränderten östlichen Gebäudeteil.

Projekt
Die vorgefundenen räumlichen und funktionalen Qualitäten sowie die materielle Umsetzung in den Details waren der Ausgangspunkt für das Renovationskonzept. Insbesondere beeindruckt der alle Geschosse umfassende “Treppenraum“ mit seiner Grosszügigkeit, den Durchblicken und der organisatorischen Auslegung.
Es wurden nur wenige, dafür in ihrer Funktion präzise Änderungen vorgenommen. Der Zeit der Erbauung entsprechend war nur ein kleines Bad vorhanden. Im 1. OG wurde in einem Zimmer ein neues zeitgemässes Bad eingebaut. Der unisolierte Estrich wurde in ein Gästezimmer mit kleinem Gästebad ausgebaut. Die Belichtung erfolgt über neu erstellte Gauben auf beiden Dachflächen. Auf der Südseite konnte ein zusätzliches Fenster erstellt werden, was neue und interessante Ausblicke aus dem 1. OG ermöglicht. Das ehemalige Farbkonzept des “Treppenraums“ inklusive Halle mit Sitzbank auf dem Podest über dem Eingang konnte weitgehend erhalten werden. Mit einem helleren Blaugrau statt des ehemaligen dunklen Blaus wirkt das ganze Haus nun sehr lichtdurchflutet.